Eine Führungsfrau im Gesundheitswesen und Verwaltungsrat
Der Weg zur Führung
Monica begann ihre berufliche Reise in der Gesundheits-, Kranken- und Notfallpflege. Doch bald erkannte sie, dass ihre wahre Berufung nicht nur in der praktischen Arbeit mit Patienten lag, sondern in der Möglichkeit, auf strategischer Ebene Veränderungen voranzutreiben. Diese Erkenntnis brachte sie dazu, sich im Bereich Management und Strategie weiterzuentwickeln– ein entscheidender Schritt, der sie schliesslich in leitende Positionen führte.
Seit sieben Jahren ist Monica vonToggenburg Mitglied der Geschäftsleitung des Kantonsspitals Graubünden. Ihre Fähigkeit, in diesem Umfeld erfolgreich zu agieren, blieb nicht unbemerkt. Bald ergab sich die Möglichkeit sich im Verwaltungsrat des Spitals Davos einzubringen. Unter ihrer Mitwirkung wurde das Spital, das anfangs mit Herausforderungen konfrontiert war, wieder stabilisiert. Nachdem dies erreicht war, trat Monica dieses Jahr von ihrer Position zurück,um sich neuen Herausforderungen zu widmen und den Weg für neue Führungspersönlichkeiten im Verwaltungsrat freizumachen. Der Erfolg in ihrer ersten Verwaltungsratsposition öffnete Monica von Toggenburg weitere Türen.
Frauen im Verwaltungsrat: Herausforderungen und Chancen
Monica von Toggenburgs Karriereweg verdeutlicht auch die spezifischen Herausforderungen, denen Frauen in Führungs- und Verwaltungsratspositionen begegnen. Auch weil sie hauptsächlich von Männern gefördert wurde, betont sie, dass es für Frauen durchaus möglich ist, in solche Positionen zu gelangen, wenn sie ihre Leistung erbringen. Besonders in ihrer ersten Verwaltungsratsposition war sie nicht nur die einzige Frau, sondern auch deutlich jünger als ihre männlichen Kollegen. Hier war es entscheidend,sachlich zu argumentieren und Kritik konstruktiv zu äussern, auch wenn dies anfangs kritisch beäugt wurde.
Jedes Geschlecht bringt laut Monica von Toggenburg seine eigenen Stärken in den Verwaltungsrat ein, was einen ausgewogenen Mix so wertvoll macht. Für sie ist klar: Ein Unternehmen, das nur von männlichen Verwaltungsräten geführt wird, hat bereits verloren.
Diversität und Resilienz als Erfolgsfaktoren
Monica von Toggenburg ist überzeugt, dass eine gute Mischung aus Geschlechtern und Altersgruppen im Verwaltungsrat unerlässlich ist. Es ist wichtig, dass Verwaltungsräte ihre Mandate nicht zulange halten und wissen, wann es Zeit ist, Platz für neue Impulse zu machen.Ein Mandat sollte immer darauf basieren, welchen Mehrwert man dem Unternehmen bieten kann, und es ist eine hervorragende Gelegenheit, wertvolle Kontakte zuknüpfen und Erfahrungen zu sammeln.
Ein weiterer Punkt, den Monica betont, istdie Notwendigkeit der Resilienz – besonders bei Frauen im Verwaltungsrat. Es ist entscheidend, dass man in der Lage ist, in Krisenzeiten wie derCorona-Pandemie zu bestehen, wenn der Druck steigt und die Verantwortung schwerer wiegt.
Fazit: Vielfalt und Kompetenz als Schlüssel zum Erfolg
Monica von Toggenburgs Werdegang zeigt eindrucksvoll, dass Frauen in Verwaltungsräten nicht nur bestehen, sondern entscheidende Impulse setzen können. Ihre Erfahrung unterstreicht die Wichtigkeit von Diversität und die Fähigkeit, in entscheidenden Momenten zuliefern. Frauen haben in Führungspositionen genauso viel zu bieten wie Männer,und ein ausgewogenes Verhältnis im Verwaltungsrat ist der Schlüssel zu nachhaltigem Unternehmenserfolg. Eine Frauenquote hält sie nicht für notwendig,solange Frauen durch ihre Qualifikationen und Einsatzbereitschaft überzeugen.Die Zukunft liegt in der Hand derer, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und etwas zu bewegen – unabhängig vom Geschlecht.